Kabul, ein heisser Nachmittag im April 2014. Mortaza Shahed hat auf einem Markt der afghanischen Hauptstadt einen Kontaktmann getroffen. Er will gerade gehen, da hält ein opalgrüner Toyota direkt vor ihm. «Am besten kommst du mit», sagt der Kontaktmann, seine bärtigen Begleiter steigen aus dem Wagen. Zu dritt versuchen sie, Shahed in den Toyota zu zerren. Er wehrt sich, schreit um Hilfe. Wenn sie ihn in den Wagen bekommen, ist es vorbei.
Ein Polizist, der auf der andern Strassenseite Wache schiebt, wird auf das Handgemenge aufmerksam. Er rennt herbei, ruft Kollegen. Als die Taliban die Polizisten sehen, lassen sie von Shahed ab, rasen davon.
Shahed steht auf, klopft sich den Staub von der Hose, geht nach Hause. Zwei Stunden später verlässt er mit seiner Frau und der 15 Monate alten Tochter ihr Haus in Kabul, Tage später Afghanistan – für immer.
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